Der hydraulische Holzspalter

Die Frage ob "liegend-Spalter" oder "stehend-Spalter" hängt vom gewünschten Ergebnis ab. "Stehend-Spalter" sind ideal für Meterscheite und andere "grobe Klötze".
"Liegend-Spalter" sind von Vorteil wenn man ofenfertige kürzere Scheite machen möchte.

Ein mechanischer oder hydraulischer Spalter ist nicht unbedingt schneller als händisches Spalten. Zumindest wenn man es nicht gerade mit besonders widerspänstigem Holz zu tun hat.
Auch wenn der entscheidende Vorteil in der "Ausdauer" liegt, sollte manm die Geschwindigkeit des Geräts nicht völlig vernachlässigen. Deshalb sollte man die billigen mechanischen "Schraubspindelgeräte" bessser dort lassen wo sie verkauft werden.
Und bei hydraulischen Spaltern ist darauf zu achten daß deren (automatischer) Rücklauf deutlich schneller ist als der Vortrieb beim Spalten.

Ein absolutes No-Go sind Geräte bei denen sich der Spaltkeil bewegt. Das Problem ist nun einmal daß sich hin und wieder ein "zäher" Klotz im Spaltkeil "verklemmt".
Bei einem Spalter mit "fixem" Spaltkeil ist das meist kein Problem. Man legt einfach den nächsten Klotz ein und zwingt mit diesem den "Widerspänstigen" Vorgänger durch den Keil.
Klemmt hingegen ein "Widerborst" am sich bewegenden Spaltkeil - ist "Handarbeit" angesagt.

Für Leute die alleine spalten ist die "Zweihandbedienung" (aus Gründen der "Sicherheit"...) eine ziemliche "Behinderung". Hier kann man schon beim Kauf überlegen ob man sich für ein Gerät entscheidet daß man ggf. leicht und "auf eigene Gefahr" zum "einarmigen Banditen" umbauen könnte.
Wichtig ist auch daß die Bedienhebel leichtgängig sind und gut in der Hand liegen. Ich hatte auch schon mal einen Holzspalter dessen schmale Hebel relativ viel Kraft erforderten was das Spalten auf Dauer unnötig anstrengend machte und sogar zu Schwielen an den Händen führen konnte.
Letzteres war übrigens der Haupt-Grund warum ich mir dann den Holzspalter gekauft habe den ich heute benutze.

Ausgesprochener Unfug sind m.E. auch Holzspalter mit eigenem Verbrennungsmotor an stelle eines Elektromotors. Das treibt nicht nur den Anschaffungspreis und die Kosten für den Betrieb in die Höhe - man würde mit solchen Geräten dann auch immer im Lärm und bei Windstille vielleicht sogar noch in der eigenen Abgaswolke arbeiten.
Selbst wenn man sich die Möglichkeit offen halten will an Orten zu spalten wo es keine Steckdose gibt - erscheint es mir naheliegender einen Stromgenerator einzusetzen. Diesen kann man auch für andere Dinge gebrauchen - und mit einem Verlängerungskabel ein Stück weit entfernt vom Holzspalter "wummern" lassen. Und dort wo man eine Steckdose hat - läuft es dann ganz entspannt und ruhig mit Strom.

Auch von Geräten die sowohl liegend als auch stehend spalten können halte ich wenig. Meist haben sie in beiden Betriebsarten deutliche Nachteile gegenüber den jeweiligen "Spezialisten".

Am Gerät der schwedischen Fa. Faxes gefällt mir auch daß es eine (stabile) "Auffangschale" für das Hackgut hat. Das erspart beim Spalten so manches Bücken.
Dank vergleichsweise geringem Gewicht ist die Maschine gut zu bewegen - steht aber dennoch stabil.
Mir persönlich ist ihre Arbeitshöhe etwas zu gering - vor allem im Winter wenn am Arbeitsplatz auch noch Schnee unter den eigenen Füßen die Arbeitshöhe reduziert. Abhilfe leistet hier eine Euro-Palette als Unterlage. Diese hat auch den Vorteil daß der Spalter weniger leicht bzw. "fest" am Untergrund anfriert und dann für einige Monate gar nicht mehr bewegt werden kann.
Praktisch beim Spalten relativ gleichartig dicker Stammscheiben finde ich das zweite Spaltmesser, das durch Umdrehen in unterschiedlichen Höhen zu liegen kommt - aber auch zwischendurch ohne einfach weggenommen werden kann.
Wünschenswert - aber in Eigenregie leicht herzustellen - wäre fabrikseitig eine "Arbeitswegbegrenzung" für das Spalten kurzer Stammscheiben gewesen.

Nachtrag: Inzwischen habe ich dem Holzspalter seine "eigene Hütte" gegönnt: Siehe ➤ hier