Kartoffeln setzen 2023

  

Heute hatte sie ihre Premiere - die einreihige Kartoffelsetzmaschine von Bomet - Typ S239/2.

Erste Bedenken die Bedienung könnte sich - weil ich alleine bin; also keinen Helfer auf der Maschine habe - als schwierig erweisen, bestätigten sich nur teilweise.
Bei einigermaßen "kugelförmigen" Kartoffeln ist mein Traktor gerade klein genug so daß ich auch während der Fahrt die Zuführung im Blick habe und ggf. überzählige Kartoffeln aus einem "Förder-Behälter" entfernen - oder leer gebliebene "Förder-Behälter" händisch mit einer Setzkartoffel bestücken kann.
Anders sieht es bei "länglichen" Kartoffeln - wie z.B. "La Ratte" aus. Diese kann die Maschine praktisch gar nicht mit ihren "Förder-Behältern" greifen so daß man nahezu jede Setzkartoffel einzeln auf einen "Förder-Behälter" legen müßte. Und selbst dann können größere/längere Setzkartoffeln noch vom Eingang des "Pflanzkanals" weggestoßen werden. Für ein effektives Arbeiten wäre man hie also auf einen Helfer angewiesen der die Setzkartoffeln einzeln in den "Pflanzkanal" legt.
In meinem Fall positiv ist daß die Spurweite der Maschine mit den 80cm meines Traktors überein stimmt, was das "Spurhalten" neben der vorherigen Reihe erleichter und einen Reihenabstand von rund 60cm ergibt.

Eingestellt hab ich die Maschine "frei Schnauze" eingestellt. Die Schaaren der nachlaufenden Häufler sollten jedenfalls nicht den von der Egge nicht erreichten Boden erreichen und dadurch "festes Erdreich" auf die Wälle packen.

Den Acker hatte ich zuvor an zwei Tagen in insgesamt vier Durchgängen gründlichst geeggt - sowohl um die Erde möglichst "krümelig" zu machen - als auch um durch das Wenden möglichst viel Wärme in den Boden zu bringen.


Bei der ersten Reihe habe ich wohl ein Stück Anbaufläche "verschenkt" weil ich nicht bedacht hatte daß die Förderkette die Setzkartoffeln ja erst freigibt nachdem der erste Förder-Behälter am unteren "Wendepunkt" angelangt ist.
Ein "Problem" das sich ganz leicht hätte vermeiden lassen! In Angehobenem Zustand der Maschine kann man ja die Räder (und mit ihnen die Förderkette mit den Förder-Behältern) mit der Hand so lange durchdrehen bis die erste Kartoffel unten herausfällt.

Die Maschine selbst funktioniert erwartungsgemäß. Negativ sind nur zwei Dinge aufgefallen: Einmal daß der obere "Kettenspanner" an der Gleitschiene der Kette seinen Geist aufgegeben hatte. Allerdings ein Teil dessen praktischer Sinn sich mir auch nur sehr bedingt erschließt, da die eigentliche Kettenspannung an anderer Stelle durchaus solide geregelt wird.
Der zweite negative Aspekt war daß hin und wieder - vor allem kleinere - Setzkartoffeln durch den Fördermechanismus verletzt wurden. Soweit ich das Problem einschätze - ließe es sich durch den Einbau von Gummilippen am Boden des "Vorratbehälters" lösen.
In diesem Punkt wird das Produkt wohl bei Gelegenheit noch etwas unter meinen eigenen Händen "ausreifen".


Ein Fazit steht jedenfalls bereits fest: Die Kartoffelsetzmaschine ist beim Anbau ein "Quantensprung" im Verglich zum Setzen von Hand. Negativ ist nur daß die Setzmaschine mit länglichen Kartoffeln nicht klar kommt und sich ihr Nutzen für alleine Arbeitende dann auf den Aspekt des Häuflers reduziert.