Ausbau der Wege

Bei der Anlage von Wegen ist mir wichtig keinen bleibenden Eingriff in der Landschaft zu hinterlassen. Damit scheiden Schotter und Steine als Material jenseits der Einfahrt und dem Parkplatz aus.

Für "biologisch abbaubare" Wege spricht die Erfahrung daß sich im Lauf der Zeit Streckenführungen aber auch die relative Bedeutung von Strecken ändert. Manche Strecken gewinnen - vielleicht auch nur vorübergehend - an Bedeutung während andere nicht mehr so intenstiv genutzt werden.

"Biologisch abbaubar" damit meine ich einen Zeitraum von etwa 10 Jahren in dem ein Weg bei Nicht-mehr-Nutzung wieder weitestgehend spurlos "verschwunden" sein darf.

Als "Baumaterial" erfüllen Sägespäne (Abfallprodukt des Haus-Sägewerks) und Hackschnitzel diese Anforderungen. Lange genug haltbar um den Aufwand für den Unterhalt überschaubar zu halten - aber auch "selbst-kompostierend". Reine Sägemehlwege sind möglich - habnen aber bei anhaltender Nässe den Nachteil dass sie auch rutschig werden können. Deshalb verwende ich die Sägespäne nur noch als "Unterbau-Material" und decke sie mit einer Schicht Hackschnitzel ab.

Im Gegensatz zu den Sägespänen ist nur das "Ausgangsmaterial" (Dünne - of schon abgestorbene - Bäumchen die bei der Bestandpflege herausgenommen werden) Abfall - der erst durch das Häckseln brauchbar wird.
(Versuche zur Befestigung ganze Baumabschnitte zu verwenden haben sich nicht bewährt. In Längsrichtung verlegt waren sie sogar kontraproduktiv - Aber auch als "Knüppeldamm" verlegt konnten sie nur auf ebenen moorigen Strecken eingesetzt werden (mußten aber auch dort mit Hackschnitzel abgedeckt werden.)

Die größte "Herausforderung" auf meinem Grundstück ist der streckenweise wegen größerer Steine unebene Untergrund. Da erfordert schon normales Gehen viel Aufmerksamkeit. An ein sinnvolles Vorankommen mit Schubkarre, Raupentransporter oder gar Traktor ist in einigen Teilen des Grundstücks ohne Wegebau kaum möglich.

Ich baue drei "Klassen" Wege:

III - Reine Fußwege die ca. 30 cm breit angelegt sind. Hier werden bereits begangene Strecken mit Hackschnitzeln "entschärft", "aufgehübscht" bzw. kenntlich gemacht. Diese Wege werden nur so weit "ausgebaut" daß ein Befahren mit einer Schubkarre gut möglich wird.

II - Fahrwege für den Raupentransporter. Diese Wege sind etwa 60 cm breit und sollen neben der Funktion als "Fußweg" auch für Transporte mit Schubkarre oder Raupentransporter genutzt werden können. Zum Beispiel um Baumaterial zu einer "Baustelle" zu transportieren oder Brennholz das bei der Waldpflege anfällt.

I - Fahrwege mit einer Breite von 90-100 cm für den Traktor baue ich dort wo es mit überschaubarem Mehr-Aufwand möglich ist einen "Raupentransporter-Weg" gleich von Anfang an breiter zu bauen.
Bis jetzt handelt es sich bei diesen Wegen fast ausschließlich um "alte Wege" wieder "freigeschnitten" wurden. Reine "Neubauten" wären kaum mit vertretbarem Aufwand realisierbar.

0 - Das wären Fahrwege die mit dem Auto befahren werden könn(t)en. Abgesehen von der Einfahrt existieren diese auf dem Grundstück allenfalls noch als streckenweise "Relikte" der alten Straße und dem Weg bis zum Haus&Hof-Sägewerk.