Zwischen Herbst und Winter

Die Tage sind bereits spürbar kürzer geworden und wäre es nicht beständig bewölkt, hätte man auch sehen können daß es die Sonne am Nachmittag nun nicht mehr "über den Berg" schafft. Der Herbst war kurz und unspektakulär. Kein "Altweibersommer"; kein "Feuerwerk" der herbstlichen Farben.Trotzdem eine günstige Zeit um noch rasch einige Sachen vor dem Winter fertig zu machen oder das eine oder andere spontane Projekt "dazwischenzuschieben".

Dafür fiel der erste wirkliche Wintereinbruch ungewöhnlich "deutlich" aus. Knapp 30 cm Schnee innerhalb von 2 Tagen. Das ist überhaupt eher selten und auch eher eine Erscheinung des Spätwinters. Hier liegt die Vermutung nahe daß es sich um Begleiterscheinungen des Klimawandels handelt. Denn der Schnee sollte nicht darüber hinwegtäuschen daß der Herbst auch ungewöhnlich warm ist. Nachttemperaturen unter -5° hat es bislang noch gar nicht gegeben. Und tagsüber habe ich bislang zur Temperaturen um den Gefrierpunkt gemessen.

Den Übergang zu den Winterarbeiten habe ich bislang nur halbherzig vollzogen. Zwei "Käferbäume" wurden gefällt. Der Eine hatte bereits Trockenrisse und war daher nur mehr als Brennholz zu verwerten. Der heuer dem Borkenkäfer zum Opfer gefallene Baum eignet sich noch um zu Bauholz gesägt zu werden. Lediglich die ohnedies dünnen Teile des Stamms wurden zu Scheiten gespalten.

Der frisch gebaute Schuppen am Sägewerk bewährt sich. Spalten im Trockenen und bei gutem Licht - und ohne den Arbeitsplatz erst "einrichten" - und anschließend "aufräumen" zu müssen.
Auch die "Logistik" ist ohne die Notwendidigkeit "immer aufzuräumen" entpannter. Mit der Schubkarre frisches gespaltenes Holz in das Holzlager - und von dort gleich trockenes Holz zur Hütte und danach wieder eine Schubkarre spalten. Das Arbeiten ist nun "abwechslungsreicher", was auch bedeutet daß ich zwischendurch laufen kann - und weder friere noch bei anhaltend müsameren Tätigkeiten ins Schwitzen komme.

Der Schuppen ist auch als Unterstand für die Schneeschleuder günstig. Denn das überwiegend im Freien Stehen im vergangenen Jahr hatte derart viel Wasser in den elektrischen Anlasser "einsickern" lassen, daß dieser heuer erst einmal den Dienst verweigerte. Zum Glück kann man die Maschine auch mit einem Seilzugstarter starten. Die Frage ist nur ob dies auch noch bei -20°C ohne Weiteres ginge.

Also wurde der Anlasser ausgebaut, geöffnet, getrocknet, entrostet und neu geschmiert und wieder zusammen- und eingebaut. Das "Made in USA" gereichte den Staaten hier allerdings nicht zum Ruhm. Nicht nur weil überhaupt der Schaden eingetreten ist - sondern vor allem weil die Verarbeitung in einigen Details an "Nonchalance" kaum zu überbieten war. Zumindest bei einem Teil das als neues Ersatzteil fast 500 Euro kosten soll. "Make America Great Again" sollte vielleicht nicht mit dem Bau von Mauern angegangen werden - sondern einer Qualität die - wenn schon nicht ihrem Preis gerecht wird - so doch wenigstens nicht auf dem Niveau des aller-billigsten China-Ramschs liegt.